Auf was Sie unbedingt achten sollten!!!

Leider sind fehlende Aufklärung, ein falsches Mitleid und die Chance, billig an einen Rassehund zu kommen, die häufigsten Motive für die falsche Wahl. Gerade jetzt, in Zeiten der wirtschaftlich schlechten Lage, wo eine hohe Arbeitslosigkeit die Kaufkraft schwinden läßt, lockt der sogenannte "Graue Markt" mit Schnäppchen für den Welpenkauf. Rassehunde ohne Papiere oder mit zweifelhaften Papieren tauchen immer stärker auf dem Markt auf, weil die Nachfrage nach wie vor ungebrochen ist, einen Rassehund zu besitzen.

Viele Hundeinteressenten der "Geiz-ist-Geil-Gesellschaft" sagen sich:
Warum 700-1200 Euro bezahlen, wenn ich schon für 250 - 400 Euro einen Rassehund bekommen kann?
Ich will ja nicht züchten, sondern nur einen Rassehund!

Diese Gedanken sind leider weitläufig verbreitet und klingen zunächst auch verständlich in einer Zeit, wo fast jedermann an das Sparen denkt. Krank werden kann auch ein Hund mit Papieren. Da ist es doch besser, wenn man sich gleich aus dem riesigen Tiermarkt einen preiswerten Hund organisiert. Genau diese Standpunkte kennen auch die Hundehändler, Massenzüchter und Vermehrer. Sie nutzen schamlos die Unwissenheit der unbedarften Welpen-Interessenten für ein lukratives und schnelles Geschäft zum Leidwesen der Hunde und der zukünftigen Besitzer aus.

Warum warnen wir vor solchen Hundekäufen?

Massenzüchter

Massenzüchter haben keine besondere Vorliebe für eine Hunderasse, sondern eher ein Interesse am sehr lukrativen Geschäft. Und oft sind Rassen von A-Z nicht selten. Massenzüchter sind Vermehrer im großen Rahmen, und sie handeln mit der Täuschung, Züchter zu sein. Ein Massenzüchter ist ausschließlich auf die reine Zwingerhaltung angewiesen, da mehrere Rassen und die vielen Hündinnen untergebracht werden müssen. Gesundheitliche Vorsorge und Sozialisierung der Welpen sind hier kaum gegeben. Solche Pseudozuchtstätten sind daher eine Gefahr für das Wesen Hund.

Hundehändler

Hundehändler betreiben oftmals ein Im- und Exportgeschäft mit der Ware Hund oder kaufen ganze Würfe von Vermehrern im Alter von vier bis sechs Wochen. Das Geschäft boomt. Fingierte “Firmenpapiere” täuschen den Käufer über die Echtheit als Rassehund. Auf der Strecke bleibt das Wesen Hund. Man beachte: Gewinner sind nur der Händler und der Stand der Tierärzte, weil hier oftmals sehr hohe Folgekosten für die Gesunderhaltung der Hunde zu leisten sind. Aus einem günstigen Angebot wird oft ein Hundekauf mit teuren Folgen.

Vermehrer

Vermehrer von Hunden leben von der Bequemlichkeit und der Möglichkeit für einen leichten Nebenverdienst. Das schnelle Geld statt Verantwortung gegenüber dem Hund stehen hier im Vordergrund. Gleichgültig und unbekümmert ignorieren sie die Möglichkeiten einer Kontrolle durch einen seriösen Zuchtverband. Nicht selten sind Hundevermehrer bereits von seriösen Zuchtverbänden ausgeschlossen worden oder unterliegen wegen Verstöße gegen die Zuchtregeln einem Zuchtverbot. Echte Rassepapiere sind hier ausgeschlossen. Ähnlich wie bei den Massenzüchtern und Händlern sind gesundheitliche Überwachungen der Elterntiere nicht gegeben (z.B. HD usw.).Vorsicht beim Welpenkauf - eine Warnung, die man ernst nehmen sollte.

Gleichgültig für welche Hunderasse man sich auch entscheiden mag, wir können aus Erfahrung nur den dringenden Rat geben, sich einen Hund nur bei einem seriösen Züchter anzuschaffen, der in einem Zuchtverband organisiert ist. 

Warum nur bei einem seriösen Züchter ?

Ein Züchter unterliegt den strengen Zuchtrichtlinien eines Zuchtverbandes, und bevor eine Zuchthündin oder ein Deckrüde für eine Zucht zugelassen wird, müssen viele Kriterien erfüllt sein. Ein Züchter muß sich nach den Bestimmungen für Wesen, Gesundheit (z.B. HD), Vererbung und Tierschutz richten. Nur Hunde, die alle Kriterien für eine Zuchtzulassung erfüllen, können eine Genehmigung für die Zucht erhalten. Dieser große Aufwand für eine gesunde Zucht ist immer mit einem großen Kostenaufwand verbunden, den ein Züchter tragen muss. Doch damit noch nicht genug, auch die Zuchtstätte und der Züchter selbst unterliegen einer ständigen Kontrolle. Des weiteren wird jeder Wurf von einem zuständigen Zuchtwart schon in den ersten Tagen begutachtet, und je nach Rasse ist noch im Alter der Welpen von 8-10 Wochen die Wurfabnahme. Nachdem zuvor der Tierarzt die Welpen untersucht und geimpft hat, werden von dem Zuchtwart erneut alle Welpen nach Gesundheit, Wesen und Vererbung geprüft. Erst nach all diesen Kontrollmechanismen darf ein Welpe seinen Züchter verlassen und in die Hände seiner neuen Besitzer übergeben werden. 

Weitere Vorteile bei einem Züchter

Als Welpeninteressent kann man sich frühzeitig anmelden und vieles über die Elterntiere erfahren. Ein seriöser Züchter wird gerne Auskunft geben und ein großes Interesse daran haben, dass die zukünftigen Welpenbesitzer gut informiert sind.
Auch nach dem Erwerb eines Welpen wünscht sich der Züchter, dass der Kontakt erhalten bleibt, um im Interesse des jungen Hundes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

In diesem Sinn haben wir die große Bitte an alle Tierfreunde: Kauft einen Welpen nur beim Züchter, und geben Sie zum Wohle des Hundes den Vermehrern, Händlern und Massenzüchtern keine Chance, es kann Ihnen und dem Hund selbst sehr teuer zu stehen kommen, denn praktizierter Tierschutz beginnt tasächlich schon beim Hundekauf! Vergessen Sie bitte nicht, dass jeder aus Mitleid bei einem solchen fragwürdigen Verkäufer erworbene Welpe Platz macht für das nächste armselige Geschöpf, denn das schmutzige Geschäft geht solange munter weiter, wie sich immer noch wieder unbedarfte Tierliebhaber finden, die das Unterfangen nicht durchschauen! 

Der Preis für ein "neues Familienmitglied" ist völlig unterzuordnen!

Es passiert leider noch viel zu oft, dass Menschen im guten Glauben, über das Internet, Tageszeitungen und Anzeigenmärkten mit Tiermarkt darauf aufmerksam gemacht werden, preiswert einen Rassehunde erwerben zu können. In einem jüngsten Fall wurden unkontrollierte Rassewelpen für nur 300 Euro angeboten. Nehmen Sie bitte von solchen Anzeigen Abstand und informieren Sie sich genau nach den oben genannten Kritierien für Züchter.
Aber lassen Sie sich ohnehin nicht vom Preis leiten, denn auch die Unseriösen haben erkannt, daß sie sich mit zu niedrigen Preisen schnell disqualifizieren und nehmen rotzfrech den gleichen Betrag, den ein seriöser Züchter haben muss, damit er bei der aufwändigen Hausaufzucht im Hundezuchtverein nicht noch "draufzahlt"!

 

 

Die traurige Geschichte von einem billigen Hund

Dies ist die Geschichte von Lea, einem Hund, der von illegalen 
Hundehändlern stammt. 
Hunde von Züchtern kosten zwischen 700-1500 Euro.

Wenn Sie Ihren Hund bei Hundehändlern oder Schwarzzüchtern
kaufen, bezahlen Sie nur 200-500 Euro.

Doch die Folgekosten sind viel höher als der Preis eines Welpen,
den Sie bei einem guten Züchter kaufen.

Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin.
Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. 
Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber Sie 
war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich
und meine Brüder und Schwestern. 
Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.

Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare 
Angst und war so traurig. 
Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte 
meine Mama doch noch so sehr gebraucht. 
Arme Mama, es ging ihr so schlecht. Die Menschen sagten, 
das sie jetzt endlich Geld wollten und dass das

Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven gingen.

So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht.

Wir kuschelten uns aneinander und fühlten,

wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten.
All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - 
wir sind in einem PETSHOP, einem Laden, wo es viele Tiere gibt.

Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen.

Wir hörten auch das Wimmern von anderen

Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.

Manchmal kommen Menschen, um uns

anzuschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.

Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. 
Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch, um uns zu begutachten. 

Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und
tun uns weh. 
Oft hören wir sie sagen "oh, sind die süß, ich will eines", aber dann gehen die Leute wieder fort.

Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. 

Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, 
wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. 
Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nahmen, sagen sie, sie sei krank gewesen, und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme.

Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.

Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! 
Jetzt wird alles gut! 
Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben.
Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei, und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. 
Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hündchen. 
Ich heiße jetzt Lea. Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. 
Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe.

Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren

Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.

Erster Besuch beim Tierarzt. 
Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre o.k., dann entspannte ich mich. 
Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. 
Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. 
Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. 
Ich habe nichts von alldem begriffen, aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.

Jetzt bin ich 6 Monate alt. 
Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark,

aber mir tut bei jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. 

Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein

wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will.

Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund seien, aber ich schaffe es einfach nicht.

Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir

das Herz, alle so traurig zu sehen. In der Zwischenzeit

war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es genetisch und nichts zu machen.

Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner

Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht.

Letzt Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht

einmal aufstehen, um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen.

Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam,

was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? 
Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich.

Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann

nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen

ablecken, aber wenigstens erreiche ich ihre Hand.

Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst.

Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. 
Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken.

Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist

sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. 
Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich......

Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. 

Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.

Ein Traum - ich sehe meine Mama, meine Brüder und

Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen

mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück.

So sage ich meiner Menschenfamilie auf Wiedersehen

auf die einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften

Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele Jahre wollte ich mit euch verbringen, es hat nicht

sein sollen. Stattdessen habe ich euch so viel Kummer gemacht.

Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.

LEA
 

1999 J Ellis - bewilligte Übersetzung von e. Wittwer

Dieser Text kann und soll weiter verbreitet werden, 
damit sich all die Leute Gedanken machen, die einen billigen
Hund erwerben wollen.

 

 

 

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